Rubin Okotie ist Profi-Fußballer, Restaurant-Besitzer und Veganer. Warum Sport und Veganismus sich nicht ausschließen, erzählt er hier.
Woher kam die Entscheidung, sich vegan zu ernähren?
Es fing damit an, dass ich mir den Film “What the Health” angesehen habe. Da geht es um den Fleischkonsum, und wie dieser die Umwelt belastet. Da habe ich mir gedacht: “Wenn das wirklich so ist, dann probier ich’s mal aus!” und nach kurzer Zeit war schon eine körperliche Verbesserung spürbar.
Was haben Kollegen und Freunde gesagt?
Nach dem Umstieg haben bei mir im Verein alle gedacht, ich kann gar nichts essen. Nach einer gewissen Zeit sind dann zwei, drei Kollegen auch Veganer geworden. Wir hatten einen Koch beim Verein, der hat für mich und die anderen immer vegan gekocht, und das vegane Essen war immer ganz schnell vergriffen.
Welche Veränderungen haben Sie nach der Umstellung bemerkt?
Ich muss sagen, dass ich schon viele Ernährungstrends und Diäten ausprobiert habe und bei den meisten keinen Effekt gespürt habe. Bei der veganen Ernährungsweise habe ich schon nach zwei Wochen bemerkt, dass ich nicht mehr so müde bin, weniger Schlaf brauche und mich besser regeneriere.
Hat sich die Veränderung im Sport in puncto Leistung gezeigt, hat sich Ihr Körper verändert?
Ja, definitiv. Früher war ich immer sehr leicht verletzt und habe ab der 60./70. Minute Krämpfe bekommen – als ich die Ernährung umgestellt habe, ist das alles weggefallen. Ich habe mich schneller regeneriert und ich war fitter!
Welches Klischee bekommen Sie am meisten zu hören?
Man sagt, Sportler müssen viel Fleisch essen, um Eiweiß zu bekommen, aber das ist einfach nur Manipulation, um den Fleischkonsum zu pushen. Eiweiß gibt es auch in Pflanzen, in Getreide. Man muss kein Fleisch essen, um Muskeln aufzubauen.
Sie sind nicht nur Sportler, sondern auch Restaurantbesitzer. Wie kam es dazu?
Ich wollte immer schon ein eigenes Restaurant aufmachen. Mir war wichtig, dass es auch unseren Werten entspricht – vegane, gesunde Ernährung.