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Was uns alle verbindet

Ein „kleines“ Virus führt uns vor Augen, wie sehr unser Leben vom Gemeinsinn, von Mitgefühl und Solidarität abhängt. Wir haben jetzt die Chance, gemeinsam unsere Welt neu zu denken, neu zu gestalten.

Daniela Knieling

Geschäftsführerin respACT

Was ist es, das die Welt im Innersten zusammenhält? Zu dieser Frage hat der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann 2009 ein Buch geschrieben, in dem er über das Geld nachdenkt. Ist tatsächlich Geld jener Wert, der uns heute noch am meisten antreibt, oder suchen wir nicht gerade in einer Zeit des Wandels, der Isolation und der Unsicherheit wieder Sinn in unserem Wollen, Sinn in unseren Gesprächen und Sinn in unserem Tun?

Katastrophen und Umbrüche bewirken eine Art Rückbesinnung und lassen uns vielleicht wieder etwas näher zusammenrücken. Wenn es nach dem Willen der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen geht, soll das auch künftig so sein. Sie haben bereits 2015 einen Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand sowie 17 Ziele vereinbart, genannt Sustainable Development Goals (SDGs), die unsere Welt wieder mit Gemeinsinn und Solidarität erfüllen sollen, um ein besseres Leben für alle zu ermöglichen.

Auf der To-do-Liste der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, deren Inhalte und Zielvorgaben aktueller denn je sind, stehen etwa menschenwürdige Arbeit, weniger Ungleichheiten, verantwortungsvoller Konsum und Produktion oder Maßnahmen zum Klimaschutz. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, künftigen Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der es möglich ist, ein menschenwürdiges, würdevolles und erfülltes Leben zu führen, ohne einzelne Gruppen zurückzulassen. Gleichzeitig sind wir vielleicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Planeten zu retten – auch dies ist Teil der globalen Agenda.

Diese Entwicklung steht allerdings noch am Anfang, wie nicht erst die UN-Klimakonferenz in Glasgow im November gezeigt hat, aber immerhin ist sie bereits am Weg. Auch die Europäische Union, ihre Mitgliedstaaten und Österreich sind in einen Dialog eingetreten, der Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringt, um Maßnahmen zu formulieren, damit wir die SDGs bis 2030 erreichen können.

respACT ist als Unternehmensplattform für Nachhaltigkeit in diesen Dialog eingebunden. Zu unseren Mitgliedern zählen Unternehmen, die bereits verantwortungsvoll wirtschaften und ihre Unternehmenswerte an den SDGs ausgerichtet haben. Viele von ihnen wurden mit dem TRIGOS, Österreichs wichtigster Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften, ausgezeichnet, der seit 2004 an Vorbilder der Wirtschaft vergeben wird. Im Jahr 2019 sind knapp 400 österreichische Unternehmen im Rahmen einer Umfrage zu dem Schluss gekommen: „Nachhaltiges Wirtschaften verstärkt Zukunftsfähigkeit.“ Diese Betriebe, die am „TRIGOS Barometer Zukunftsfähigkeit“ teilgenommen haben, sehen sich stark in Veränderung, sind offen für Neues, erfindungsreich und zuversichtlich. Sie verstehen sich als gesellschaftlich und umweltpolitisch wirksam, fühlen sich für die Herausforderungen in ihren Märkten gut gerüstet und sehen Krisen zuversichtlich entgegen, wie es im Expertenbericht zu lesen ist.

Machen Sie mit! Gemeinsam können wir viel bewegen.

www.respact.at

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