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Ein Leben ohne Plastik – Ist das möglich?

Foto: klenova via iStock

“Bequemlichkeit ist das größte Hindernis”

Nadine Schubert bloggt über ein Leben ohne Plastik. Hier erzählt sie, wie ihr der Umstieg gelungen ist, und wie jeder selbst seinen Alltag Schritt für Schritt plastikfrei gestalten kann.

Wie bist du darauf gekommen, plastikfrei bzw. mit weniger Plastik zu leben? Was war dein „Starting Point“?

Ganz klassisch: Ein Bericht im Fernsehen. Im Frühjahr 2013 sah ich diese Reportage über die Vermüllung der Umwelt, der Meere und an Plastik sterbende Tiere. Das hat mich so schockiert, dass ich entschieden habe, Schluss mit dem Plastikmüll zu machen.

Wie viel Müll fällt bei dir so in einem Jahr an?

Das kann ich gar nicht genau sagen. Denn auch bei uns kommt immer mal wieder Plastik ins Haus – manchmal auf Umwegen. Ich versuche aber, alles so oft wie möglich wiederzuverwenden. Insgesamt füllen wir die gelbe Tonne einmal im Jahr.

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Wo kann man am meisten sparen?

Da kann ich ganz klar sagen: In der Küche! Der meiste Plastikmüll entsteht durch Lebensmittelverpackungen. Bei uns waren es die Tetrapaks. Als ich die durch Pfandflaschen ersetzt hatte, war unser Plastikmüll schon halbiert.

Wie lässt sich der Lebensstil im Alltag integrieren (z.B. unterwegs, bei typischen Haushaltsprodukten …)?

Heute gibt es für viele Dinge schon guten Ersatz. Selbst die großen Ketten, damit meine ich Super- und Drogeriemärkte, haben auf die große Nachfrage reagiert und bieten nun Haarseife an oder akzeptieren die eigenen Dosen an der Wurst- und Käsetheke. Deshalb klappt das Einkaufen ganz gut. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer meine Trinkflasche, eine Brotzeitbox und ein Stoffbeutelchen dabei. Man muss vorbereitet sein, aber das ist eine reine Gewohnheitssache.

Was sind bei dieser Umstellung die größten Hindernisse bzw. wie kann man Schritt für Schritt versuchen, langsam zu einem Leben ohne Plastik zu kommen?

Schritt für Schritt ist genau der richtige Begriff dafür. Es geht nicht von heute auf morgen. Man muss sich da etwas Zeit geben und kann so peu à peu nach Alternativen Ausschau halten.

Das größte Hindernis ist meiner Meinung nach die Bequemlichkeit. Die Leute denken, plastikfrei zu leben, ist mit großem Aufwand verbunden und sei sehr teuer. Beides stimmt nicht. Aber das muss man eben erst selbst erfahren. Einfach anfangen, sage ich immer, egal, an welcher Stelle. Und ist der Anfang gemacht, folgt der Rest meist von allein.

Nadine Schubert, Besser leben ohne Plastik
Foto: Nadine Schubert

Anke teilt in Ihrem Blog „Wastelesshero“ ihr nachhaltiges Leben als selbsternannter Zerowastefreak.

Wie bist du darauf gekommen, plastikfrei bzw. mit weniger Plastik zu Leben?

Nachdem ich in 2013 eine Familie gesehen habe, die alles aus Plastik aus ihrem Haus heraus geräumt hat und ich mich danach darüber informiert habe, wie schädlich Plastik für uns Menschen und unsere Umwelt ist.

Wie viel Müll fällt bei dir so in einem Jahr an?

Pro Woche fallen bei uns (Familie mit einem Kind) zwei Hände voll Müll an. Ausgenommen Biomüll. Müll entsteht bei uns meistens dadurch, das wir verpackte Lebensmittel retten oder nachts eine Wegwerfwindeln für unseren Sohn nutzen.

Wo kann man am meisten sparen?

Da wo es einem am leichtesten fällt! Im Badezimmer lassen sich viele Produkte durch plastikfreie ersetzen, auch in der Küche durch einen Einkauf im Unverpacktladen. Und bei Kleidung, wenn einfach keine neue Polyesterkleidung mehr gekauft wird. Der erste Schritt könnte auch sein, keine Einweg-Wasserflaschen mehr zu kaufen. Das spart eine Menge ein!

Anke, Wastelesshero
Foto: zVg

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